Kalten Temperaturen und strömendem Regen zum Trotz fanden sich Vertreter der Koblenzer SPD-Stadtratsfraktion sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger der Goldgrube auf dem Schulhof der Pestalozzi-Grundschule zusammen, um die politischen Themen zu diskutieren, die den Stadtteil bewegen.
„Für uns sind die Fraktion-vor-Ort-Termine in den Koblenzer Stadtteilen von enormer Wichtigkeit“, so Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der Fraktion. „Hier erfahren wir aus erster Hand, was die Menschen bewegt und wo es Arbeit zu tun gibt.“
Beim Gespräch zwischen den politischen Vertretern und der Bürgerschaft ging es natürlich um die großen Themen des Neubaus der Pestalozzi-Schule und der Kita.
Detlev Pilger, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion: „Es wird immer schwieriger, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern zu erklären, wieso sich der Neubau der Schule immer weiter verzögert. Hier muss endlich etwas geschehen.“ Denn nach wie vor fehlt die Genehmigung der ADD.
Erfreut war man hingegen, dass die anstehende Schaffung einer großen, achtgruppigen Kita eine merkliche Verbesserung der Kita-Situation im Stadtteil und im gesamten Stadtgebiet zur Folge haben werde. Der besondere Handlungsbedarf in diesem Feld wurde von Lipinski-Naumann erneut hervorgehoben, so fehlten zurzeit 407 Kita-Plätze in Koblenz, ein untragbarer Zustand.
Weiterhin wurde der Wohnungsbau und der Mangel an bezahlbarem und öffentlich gefördertem Wohnraum thematisiert. Im Gebiet der jetzigen Pestalozzi-Schule soll auf vier Stockwerken neuer Wohnraum geschaffen werden. Hier sehe man die Stadt in der Pflicht, sich schon jetzt um die Planung und die Findung eines Investors zu kümmern, damit der Wohnungsbau zeitnah nach dem Abriss der Schule beginnen könne. Hier dürfe man keine Zeit verlieren, sondern müsse effektiv handeln, so der Konsens.
Erfreut zeigten sich die Anwohnerinnen und Anwohner, dass sich die SPD-Fraktion nun für den Bau eines Parkhauses neben der Julius-Wegeler-Schule einsetze, welches die Parksituation in der Goldgrube sowie in Moselweiß deutlich entlasten könne. Dies müsse sich, so die Meinung der Fraktion, auch nicht zwangsläufig rechnen, denn die Schaffung von Parkraum auf Straßen rechne sich auch nicht immer. In diesem Teil der Stadt sei die Lage aber sehr angespannt und der Bau eines Parkhauses daher die einzige zielführende Option.
Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereines Goldgrube Peter Staudt dankte der Fraktion für den Besuch: „So können die Bürgerinnen und Bürger politisches Handeln nachvollziehen und eigene Anreize einbringen, um die Goldgrube weiter zu entwickeln und zu gestalten.“