Die mittlerweile traditionelle Veranstaltungsreihe „SPD Güls hört zu“ im Weingut Lunnebach beschäftigte sich am 6.11.2024 mit dem Themenkomplex „Sicherheit in Güls und Koblenz“. Als Referenten des Abends begrüßte der Gülser SPD-Vorsitzende, Stadtrat Toni Bündgen, gemeinsam mit seinem Co-Moderator Kahraman Güngör – einem junger Gülser Genosse, der selbst Polizeibeamter ist – den Polizeidirektor Björn Neureuter vom Polizeipräsidium Koblenz sowie den Leiter der für Güls örtlich zuständigen Polizeiinspektion Koblenz 2 (PI2), Thomas Klotz.
Dabei kamen vor gut 30 Gästen vielfältige Themen zur Sprache. Zunächst erläuterte Björn Neureuter auf Nachfrage den Hintergrund, warum Koblenz im Kontext zu vergleichbaren Städten in RLP in der Kriminalstatistik „schlecht wegkommt“. Dies liegt primär an der Tatsache, dass in Koblenz sehr viele unerlaubte „Graffiti – Besprühung“ nicht nur zeitnah von der Stadt Koblenz entfernt, sondern auch eine Strafanzeige zur Folge haben. Hier unterscheidet sich Koblenz deutlich von anderen Städten in RLP, wo ein Graffiti eher selten zur Anzeige kommt, so Neureuter. Hierdurch bedingt steigen aber logischerweise die Anzahl der erfassten Straftaten in Koblenz signifikant. „Ohne Graffiti – Anzeigen braucht Koblenz den Vergleich nicht zu scheuen“, erläutert Neureuter.
Neben anderen Themen wie dem Sicherheitskonzept bei diversen Großveranstaltungen (z.B. Rosenmontag in Koblenz oder Blütenfest in Güls) ging Neureuter auch auf das „subjektiv ungute Gefühl“ an manchen Ecken im Bereich der Koblenzer Altstadt/Innenstadt ein. Er betonte dabei, dass die Polizei die Ängste der Menschen ernst nehme und schon jetzt an der ein oder anderen Stelle häufiger Präsenz zeige.
Zu einer Frage des Gülser SPD-Vorstandsmitglied Stephie Kreuter nach dem zunehmenden Obstdiebstahl in der Gülser Gemarkung nahm Thomas Klotz wie folgt Stellung: „Wir sind am Thema dran aber es gestaltet sich ehrlicherweise schwierig, die Täter auf frischer Tat zu ertappen. Hier kann ich die Gülser Bevölkerung nur bitten, die PI 2 bei Vorkommnissen direkt telefonisch zu informieren, damit wir auch zeitnah reagieren können.“
Zum Abschluss des kurzweiligen Abends bedankte sich Bündgen bei Neureuter und Klotz mit einem kleinen Weinpräsent aus dem Hause Lunnebach.
Toni Bündgen