SPD-Fraktion erhält Antwort auf kleine Anfrage
„Die schrecklichen Bilder aus dem Ahrtal haben gezeigt: Starkregenereignisse können nicht nur unfassbare Schäden und großes Leid verursachen, sondern sie sind auch in unserer Region genauso möglich wie anderswo auf der Welt.“ So fasst die Fraktionsvorsitzende der SPD, Marion Lipinski-Naumann, ihre Eindrücke der Flutkatastrophe an der Ahr zusammen. Klimaforscher gehen davon aus, dass so genannte Extremwetterlagen in der Zukunft zunehmen werden. Grund genug für die SPD-Fraktion, bei der Verwaltung zu erfragen, wie sich die Stadt Koblenz auf mögliche Starkregenereignisse vorbereitet.
„Eine Stadt an zwei großen Flüssen muss sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Die Antwort der Verwaltung auf unsere kleine Anfrage hat gezeigt, dass die Stadt hier auf einem sehr guten Weg ist und keinesfalls untätig war“, so Lipinski-Naumann.
Aus den Ausführungen des Eigenbetriebs Stadtentwässerung geht beispielsweise hervor, dass durch das rheinland-pfälzische Landesamt für Umwelt eine Gefahrenanalyse zu Sturzfluten nach Starkregen erstellt wurde, das für einzelne Bereiche der Stadt durchaus eine hohe Gefährdung feststellt. Auf Grundlage dieser Analyse werden nun Karten erstellt, in denen die möglichen Auswirkungen dargestellt werden. Diese sollen den Gremien noch in diesem Jahr vorgelegt werden. „Wichtig ist natürlich, dass es nicht bei solchen Analysen bleibt, sondern daraus auch Handlungen resultieren. Ich freue mich sehr, dass die Stadt hier ebenfalls bereits tätig geworden ist“, erklärt Thomas Kirsch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. So sollen in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern Hochwasservorsorgekonzepte erstellt werden. Für den Jahresbeginn 2022 sind hierzu bereits Öffentlichkeitsveranstaltungen in Planung.
Auch eine frühzeitige Warnung der Menschen im Stadtgebiet wird seitens der Behörden sichergestellt. So wird bereits seit 2020 ein flächendeckendes Sirenenwarnnetz errichtet, über das im Bedarfsfall durch Sirenensignal und Lautsprecherdurchsagen gewarnt werden kann. Darüber hinaus nutzt die Verwaltung Hörfunk, Warn-Apps wie KatWarn oder seine Social-Media-Kanäle, um zu informieren. „Die Stadtverwaltung hat in Sachen Katastrophenschutz gute Ideen und Konzepte und ist im Fall des Falles gewappnet“, so Lipinski-Naumann.